< 2 Samuel 11 >

1 Und [1. Chron. 20,1] es geschah bei der Rückkehr des Jahres, zur Zeit, wann die Könige ausziehen, da sandte David Joab und seine Knechte mit ihm und ganz Israel; und sie richteten die Kinder Ammon zu Grunde und belagerten Rabba. David aber blieb in Jerusalem.
Im folgenden Jahre aber sandte David um die Zeit, da die Könige ausgezogen waren, Joab mit seinen Untergebenen und ganz Israel aus. Sie verheerten das Land der Ammoniter und belagerten Rabba, während David in Jerusalem blieb.
2 Und es geschah zur Abendzeit, als David von seinem Lager aufstand und auf dem Dache des Hauses des Königs wandelte, daß er von dem Dache herab ein Weib sich baden sah; und das Weib war sehr schön von Ansehen.
Nun traf es sich einst des Abends, daß David, als er sich von seinem Lager erhoben hatte und auf dem Dach des Königspalastes spazieren ging, vom Dache aus ein Weib sich waschen sah. Das Weib war von sehr schönem Äußeren.
3 Und David sandte hin und erkundigte sich nach dem Weibe; und man sprach: Ist das nicht Bathseba, die Tochter Eliams, das Weib Urijas, des Hethiters?
David schickte hin und erkundigte sich nach dem Weibe. Man sagte ihm: Das ist ja Bathseba, die Tochter Eliams, das Weib des Hethiters Uria.
4 Und David sandte Boten hin und ließ sie holen; und sie kam zu ihm, und er lag bei ihr [sie hatte sich aber gereinigt von ihrer Unreinigkeit]; und sie kehrte in ihr Haus zurück.
Nun schickte David Boten hin und ließ sie holen. Sie kam zu ihm, und er wohnte ihr bei, da sie sich von ihrer Unreinigkeit wieder rein gemacht hatte. Darauf kehrte sie nach Hause zurück.
5 Und das Weib wurde schwanger; und sie sandte hin und berichtete es David und sprach: Ich bin schwanger.
Aber das Weib war schwanger geworden. Da sandte sie hin und ließ David melden: Ich bin schwanger.
6 Da entbot David dem Joab: Sende mir Urija, den Hethiter. Und Joab sandte Urija zu David.
Da schickte David zu Joab: Schicke mir den Hethiter Uria her! Joab schickte Uria zu David.
7 Und Urija kam zu ihm; und David fragte nach dem Wohlergehen Joabs und nach dem Wohlergehen des Volkes und nach dem Stande [Eig. Wohlergehen] des Streites.
Als nun Uria bei ihm eintrat, erkundigte David sich nach dem Ergehen Joabs und dem Ergehen des Heers und wie es im Kriege stehe;
8 Und David sprach zu Urija: Gehe in dein Haus hinab und wasche deine Füße. Und als Urija aus dem Hause des Königs ging, kam ein Geschenk [O. ein Ehrengericht] des Königs hinter ihm her.
dann sagte David zu Uria: Geh hinunter in dein Haus und wasche dir die Füße! Und als Uria den Königspalast verließ, wurde ein königliches Geschenk hinter ihm her getragen.
9 Und Urija legte sich am Eingang des Hauses des Königs nieder bei allen Knechten seines Herrn, und ging nicht in sein Haus hinab.
Aber Uria legte sich am Eingange des Königspalastes bei allen andern Dienern seines Herrn nieder und ging nicht hinab in sein Haus.
10 Und man berichtete es David und sprach: Urija ist nicht in sein Haus hinabgegangen. Da sprach David zu Urija: Bist du nicht von der Reise gekommen? Warum bist du nicht in dein Haus hinabgegangen?
Als man nun David meldete: Uria ist nicht hinab in sein Haus gegangen, fragte David Uria: Du kommst doch von der Reise - warum gehst du nicht hinab in dein Haus?
11 Und Urija sprach zu David: Die Lade und Israel und Juda weilen in Hütten, und mein Herr Joab und die Knechte meines Herrn lagern auf freiem Felde, und ich sollte in mein Haus gehen, um zu essen und zu trinken und bei meinem Weibe zu liegen? So wahr du lebst und deine Seele lebt, wenn ich dieses tue!
Uria erwiderte David: Die Lade und Israel und Juda weilen in Laubhütten, und mein Herr Joab und die Untergebenen meines Herrn lagern auf freiem Felde - und ich sollte mich nach Hause begeben, um zu essen und zu trinken und bei meinem Weibe zuliegen? So wahr Jahwe lebt, und so wahr du lebst, so etwas thue ich nicht!
12 Da sprach David zu Urija: Bleibe auch heute noch hier, und morgen werde ich dich entlassen. So blieb Urija an jenem Tage und am folgenden in Jerusalem.
Da sprach David zu Uria: Du kannst auch heute hier bleiben, morgen aber entlasse ich dich! So blieb Uria an jenem Tag in Jerusalem.
13 Und David lud ihn, und er aß und trank vor ihm, und er machte ihn trunken. Und am Abend ging er hinaus, um sich auf sein Lager niederzulegen bei den Knechten seines Herrn; aber in sein Haus ging er nicht hinab.
Am folgenden Morgen aber lud ihn David ein, daß er vor ihm aß und trank, und machte ihn trunken. Aber am Abend ging er hinaus, um sich auf sein Lager bei den Dienern seines Herrn zu legen; in sein Haus ging er jedoch nicht hinab.
14 Und es geschah am Morgen, da schrieb David einen Brief an Joab und sandte ihn durch Urija.
Am folgenden Morgen aber schrieb David einen Brief an Joab und schickte ihn durch Uria hin.
15 Und er schrieb in dem Briefe also: Stellet Urija voran, wo der Streit am stärksten ist, und ziehet euch hinter ihm zurück, daß er erschlagen werde und sterbe.
In den Brief schrieb er folgendes: Stellt Uria im heftigsten Kampfe vorne hin und zieht euch dann von ihm zurück, damit er in der Schlacht den Tod findet!
16 Und es geschah, als Joab die Stadt einschloß, da stellte er Urija an den Ort, von dem er wußte, daß tapfere Männer daselbst waren.
So stellte denn Joab bei der Belagerung der Stadt Uria an eine Stelle, von der er wußte, daß dort tapfere Leute standen.
17 Und die Männer der Stadt zogen heraus und stritten wider Joab, und es fielen etliche von dem Volke, von den Knechten Davids; und auch Urija, der Hethiter, starb.
Als dann die in der Stadt bei einem Ausfalle Joab angriffen, fielen etliche von dem Kriegsvolke, von den Unterthanen Davids; dabei fand auch der Hethiter Uria den Tod.
18 Da sandte Joab hin und berichtete David alle Begebenheiten des Streites.
Da sandte Joab hin und meldete David den ganzen Verlauf des Kampfs
19 Und er befahl dem Boten und sprach: Wenn du geendigt hast, alle Begebenheiten des Streites dem König zu melden,
und zwar gab er dem Abgesandten folgende Weisung: Wenn du dem Könige den ganzen Hergang des Kampfs bis zu Ende berichtet hast,
20 so geschehe es, wenn der Grimm des Königs aufsteigt, und er zu dir spricht: Warum habt ihr euch der Stadt genähert, um zu streiten? wußtet ihr nicht, daß sie von der Mauer herab schießen würden?
und der König alsdann aufbraust und dich fragt: Warum seid ihr zum Treffen so nahe an die Stadt herangerückt? Wußtet ihr nicht, daß sie von der Mauer herabschießen?
21 Wer hat Abimelech, den Sohn Jerubbeseths, [Anderer Name für Jerub-Baal [vergl. Richter 6,32]; wie Isboseth [Kap. 2,8] für Esch-Baal] erschlagen? Warf nicht ein Weib den oberen Stein einer Handmühle von der Mauer auf ihn herab, daß er starb zu Tebez? [S. Richter 9,50-54] Warum habt ihr euch der Mauer genähert? -so sollst du sagen: Auch dein Knecht Urija, der Hethiter, ist tot.
Wer hat Abimelech, den Sohn Jerubbaals, erschlagen? Hat nicht ein Weib in Thebez einen oberen Mühlstein von der Mauer aus auf ihn herabgeworfen, daß er den Tod fand? Warum seid ihr so nahe an die Mauer herangerückt? - so sprich: auch dein Diener Uria, der Hethiter, ist ums Leben gekommen!
22 Und der Bote ging hin; und er kam und berichtete David alles, wozu Joab ihn gesandt hatte.
Der Angesandte ging, und als er ankam und David alles, was Joab ihm aufgetragen, nämlich den ganzen Hergang des Kampfes.
23 Und der Bote sprach zu David: Da die Männer die Oberhand über uns hatten und gegen uns aufs Feld herauszogen, so drangen wir auf sie ein bis zum Eingang des Tores.
Da antwortete der Angesandte David: Ja, die Leute waren uns überlegen und waren bis aufs freie Feld gegen uns vorgedrungen; daher mußten wir an ihnen bleiben bis vor das Stadtthor hin.
24 Da schossen die Schützen von der Mauer herab auf deine Knechte, und es starben etliche von den Knechten des Königs; und auch dein Knecht Urija, der Hethiter, ist tot.
Da aber schossen die Schützen von der Mauer herab auf deine Knechte, so daß von des Königs Knechten etwa achtzehn Mann den Tod fanden, und auch dein Knecht Uria, der Hethiter, fand den Tod.
25 Da sprach David zu dem Boten: So sollst du zu Joab sagen: Laß diese Sache nicht übel sein in deinen Augen, denn das Schwert frißt bald so, bald so; [O. bald diesen, bald jenen] verstärke deinen Streit gegen die Stadt und zerstöre sie! So ermutige ihn.
Da sprach David zu dem Abgesandten: Richte Joab aus: Laß dich das nicht anfechten, denn das Schwert friß bald so, bald so; kämpfe wacker gegen die Stadt und zerstöre sie! - sprich ihm so Mut ein.
26 Und als das Weib Urijas hörte, daß Urija, ihr Mann, tot war, klagte sie um ihren Gatten.
Als nun Urias Weib vernahm, daß ihr Mann Uria gefallen sei, betrauerte sie ihren Gemahl.
27 Als aber die Trauer vorüber war, sandte David hin und nahm sie in sein Haus; und sie wurde sein Weib und gebar ihm einen Sohn. Aber die Sache, die David getan hatte, war übel in den Augen Jehovas.
Als aber die Trauerzeit vorüber war, schickte David hin und führte sie heim in seinen Palast, und sie ward sein Weib und gebar ihm einen Sohn. Aber Jahwe mißfiel die Handlungsweise Davids,

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