< 1 Samuel 21 >

1 Da stand er auf und ging. Jonatan aber kehrte in die Stadt zurück.
David aber kam gen Nobe zum Priester Ahimelech. Und Ahimelech entsetzte sich, da er David entgegenging, und sprach zu ihm: Warum kommst du allein und ist kein Mann mit dir?
2 David kam nun nach Nob zu dem Priester Achimelek. Und Achimelek eilte David entgegen und sprach zu ihm: "Warum kommst du allein? Weshalb ist niemand bei dir?"
David sprach zu Ahimelech, dem Priester: Der König hat mir eine Sache befohlen und sprach zu mir: Laß niemand wissen, warum ich dich gesandt habe und was ich dir befohlen habe. Denn ich habe auch meine Knaben etwa hie oder daher beschieden.
3 Da sprach David zum Priester Achimelek: "Der König hat mir einen Auftrag gegeben, sprach er doch zu mir: 'Niemand erfahre etwas von der Sache, deretwegen ich dich sende und die ich dir auftrage.' Die Diener aber habe ich an den und den Ort beschieden.
Hast du nun was unter deiner Hand, ein Brot oder fünf, die gib mir in meine Hand, oder was du findest.
4 Nun aber! Was hast du zur Hand? Gib mir fünf Brote oder was sonst da ist!"
Der Priester antwortete David und sprach: Ich habe kein gemein Brot unter meiner Hand, sondern heilig Brot; wenn sich nur die Knaben von Weibern enthalten hätten!
5 Der Priester antwortete dem David und sprach: "Es ist kein gewöhnliches Brot zur Hand. Nur geweihtes Brot ist da. Haben sich die Diener der Weiber enthalten?"
David antwortete dem Priester und sprach zu ihm: Es sind die Weiber drei Tage uns versperret gewesen, da ich auszog, und der Knaben Zeug war heilig; ist aber dieser Weg unheilig, so wird er heute geheiliget werden an dem Zeuge.
6 Da antwortete David dem Priester und sprach zu ihm: "Ja! Weiber sind uns in letzter Zeit versagt gewesen, als ich fortging. So blieben die Geschlechtsteile der Diener rein, obgleich es ein gewöhnliches Unternehmen war. Wieviel mehr ist man heute am Geschlechtsteil rein!"
Da gab ihm der Priester des heiligen, weil kein ander Brot da war denn die Schaubrote, die man vor dem HERRN aufhub, daß man ander frisch Brot auflegen sollte des Tages, da er die weggenommen hatte.
7 Da gab ihm der Priester Geweihtes. Denn dort war kein anderes Brot da als Schaubrote, die man vor dem Herrn weggenommen hatte, um frisches Brot aufzulegen, wenn man jenes wegnahm.
Es war aber des Tages ein Mann drinnen versperret vor dem HERRN aus den Knechten Sauls mit Namen Doeg, ein Edomiter, der mächtigste unter den Hirten Sauls.
8 Nun war dort an jenem Tage ein Mann von Sauls Dienern vor dem Herrn eingeschlossen, namens Doëg, der Edomiter, und Oberster der Hirten Sauls.
Und David sprach zu Ahimelech: Ist nicht hie unter deiner Hand ein Spieß oder Schwert? Ich habe mein Schwert und Waffen nicht mit mir genommen; denn die Sache des Königs war eilend.
9 David sprach nun zu Achimelek: "Ist bei dir nicht eine Lanze oder ein Schwert zu haben? Denn ich habe weder mein Schwert noch meine sonstigen Waffen mitgenommen, weil des Königs Sache drängte."
Der Priester sprach: Das Schwert des Philisters Goliath, den du schlugest im Eichgrunde, das ist hie, gewickelt in einen Mantel hinter dem Leibrock. Willst du dasselbige, so nimm's hin, denn es ist hie kein anderes denn das. David sprach: Es ist seinesgleichen nicht; gib mir's!
10 Da sprach der Priester: "Das Schwert des Philisters Goliat, den du im Terebinthental erschlugst, ist in ein großes Tuch eingehüllt hinter dem Ephod. Willst du es nehmen, so nimm es! Ein anderes sonst ist nicht hier." Da sprach David: "Keines wie dies! Gib es mir!"
Und David machte sich auf und floh vor Saul; und kam zu Achis, dem Könige zu Gath.
11 David brach nun auf und floh an jenem Tage vor Saul. So kam er zum König Akis von Gat.
Aber die Knechte Achis sprachen zu ihm: Das ist der David, des Landes König, von dem sie sangen am Reigen und sprachen: Saul schlug tausend, David aber zehntausend.
12 Da sprachen Akis Diener zu ihm: "Ist das nicht David, des Landes König? Sangen sie nicht ihm zu Ehren im Reigen: 'Saul hat seine Tausend erschlagen, David aber seine Zehntausend?'"
Und David nahm die Rede zu Herzen und fürchtete sich sehr vor Achis, dem Könige zu Gath.
13 David aber nahm sich diese Worte zu Herzen und fürchtete sich recht vor dem König Akis von Gat.
Und verstellete seine Gebärde vor ihnen und kollerte unter ihren Händen und stieß sich an die Tür am Tor, und sein Geifer floß ihm in den Bart.
14 Und so entstellte er sein Gebaren vor ihnen und tat bei ihnen wie toll. Er schimpfte auf die Torflügel und ließ seinen Speichel in den Bart fließen.
Da sprach Achis zu seinen Knechten: Siehe, ihr sehet, daß der Mann unsinnig ist; warum habt ihr ihn zu mir gebracht?
15 Da sprach Akis zu seinen Dienern: "Ihr seht ja: ein toller Mensch! Weshalb bringt ihr ihn zu mir? Fehlt es mir an Tollen, daß ihr diesen bringt, sich bei mir auszutollen? Soll dieser in mein Haus kommen?"
Habe ich der Unsinnigen zu wenig, daß ihr diesen herbrächtet, daß er neben mir rasete? Sollte der in mein Haus kommen?

< 1 Samuel 21 >